Messungen und Modellierung für ein verbessertes Verständnis der NMVOC-Konzentrationen in urbaner Luft
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Flüchtige organische Verbindungen (NMVOCs) sind Spurengase mit anthropogenen und biogenen Quellen. Sie sind wichtige Vorläufer für die Bildung von sekundären Luftschadstoffen wie Ozon und sekundärem organischem Aerosol, das Bestandteil von Feinstaub ist. Einige NMVOCs, wie Benzol, haben auch direkte gesundheitsschädliche Auswirkungen. Im UrbanVOC-Projekt bringen Forschende ihr Fachwissen in den Bereichen Messungen, Modellierung und Emissionen zusammen, die Rolle von NMVOCs bei der urbanen Luftverschmutzung genauer zu bestimmen. Es fehlt an Messungen von NMVOCs in städtischen Gebieten. Dies schränkt das Verständnis der Beiträge der Quellensektoren - darunter Lösungsmittel und Kraftfahrzeuge - zu den gesamten NMVOC-Emissionen ein. Darüber hinaus bedeutet die begrenzte Anzahl einzelner NMVOCs, die üblicherweise gemessen werden, dass die Profile, die zum Verständnis der Quellenbeiträge und der Darstellung von NMVOCs in Emissionskatastern verwendet werden, verbessert werden müssen. Emissionskataster sind ein entscheidender Input für Luftqualitätsmodelle, wichtige Instrumente für die atmosphärische Forschung und für die politische Beratung bei der Bewertung und Reduzierung der Luftverschmutzung. Diese Kombination von Forschungslücken hat dazu geführt, dass die Kapazität zur Bewertung der Modellleistung bei der Erfassung von NMVOCs begrenzt ist.
Messkampagnen ermöglichen Zuordnung zu Schadstoffquellen
Im Projekt Messungen und Modellierung für ein verbessertes Verständnis der NMVOC-Konzentrationen in urbaner Luft und der zugrundeliegenden Emissionsquellen in Berlin und Barcelona (UrbanVOC) bringen Forschende ihr Fachwissen in den Bereichen Messungen, Modellierung und Emissionen zusammen, um die Forschungslücken in koordinierter Weise zu schließen. Sie führen parallele Messkampagnen in Berlin und Barcelona durch, die eine Analyse der Quellenzuordnung und neue Erkenntnisse über die Beiträge der Quellensektoren und die Profile ermöglichen. Die Messdaten und die Ergebnisse der Quellenzuordnung werden auch eine Bewertung der Darstellung von NMVOCs in Emissionskatastern ermöglichen. Zwei hochmoderne Luftqualitätsmodelle werden auf regionaler und lokaler Ebene unter Verwendung der Kampagnendaten und der verbesserten Emissionsinventarinformationen ausgeführt und bewertet. Da in zwei Städten und mit zwei Modellen gearbeitet wird, sind Vergleiche und Sensitivitätsanalysen möglich, die den Kenntnisstand über das hinaus erweitern, was ohne diese Zusammenarbeit möglich wäre. Die Ergebnisse werden für die europäische Forschungsgemeinschaft von Nutzen sein.